Schweizer Kirchenbautag

Profil

Ziel

Der Schweizer Kirchenbautag widmet sich aktuellen Fragen zum Kirchenbau in der Schweiz. Er fördert, im Rahmen einer alle zwei Jahre stattfindenden Tagung, den Austausch zwischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus Kirche, Denkmalpflege und Öffentlichkeit.

Kirchengebäude werden im Schnitt alle dreissig Jahre renoviert. Meistens sind damit kleinere oder grössere Um- und Neugestaltungen verbunden, mit denen die Räume neuen liturgischen, aber auch ästhetischen Bedürfnissen angepasst werden. Immer öfter wird heute aber auch darüber nachgedacht, wie Kirchen, Kirchgemeindehäuser und Pfarrhäuser erweiterten Nutzungen zugeführt werden können bzw. ob sie verkauft oder abgerissen werden sollen.

Die Verantwortung für die kirchlichen Immobilien liegt bei den Kirchgemeinden. Diese werden von der Denkmalpflege begleitet, wo es sich um denkmalgeschützte Bauten handelt. Kirche und Denkmalpflege gehen mit unterschiedlichen Aufträgen an Umbauvorhaben heran. Die Kirchen haben den Auftrag, vor dem Hintergrund ihrer 2000-jährigen Geschichte lebendige Kirche zu bleiben. Sie beurteilen Bauvorhaben aus einer Gegenwarts- und Zukunftsperspektive. Die Denkmalpflege hat den Auftrag, sicherzustellen, dass die Geschichte unserer Gesellschaft an wichtigen Zeugnissen ihrer Bautätigkeit langfristig ablesbar bleibt. Sie beurteilt Bauvorhaben aus der Perspektive des kulturellen Gedächtnisses.

Damit die Verantwortungsträgerinnen und -träger von Kirche und Denkmalpflege gut zusammenarbeiten können, ist es unabdingbar, dass sie gegenseitig ihre Aufträge und Anliegen kennen und verstehen. Der Schweizer Kirchenbautag bietet ein neutrales Forum für den Dialog. Darüber hinaus ist er eine Plattform für den Austausch von Fragestellungen, Knowhow und Visionen über Kantons- und Konfessionsgrenzen hinaus. Und schliesslich lädt er auch eine erweiterte Öffentlichkeit zum Dialog und Austausch ein. Dies in der Überzeugung, dass Kirchen öffentliche Gebäude sind, die letztlich der Allgemeinheit gehören.

 

Organisation

Organisatorisch verantwortlich für den Schweizer Kirchenbautag zeichnet das Kompetenzzentrum Liturgik an der Theologischen Fakultät der Universität Bern. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Johannes Stückelberger, Kunsthistoriker, Dozent für Religions- und Kirchenästhetik an der Theologischen Fakultät der Universität Bern und Titularprofessor für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Basel. Wissenschaftliche Mitarbeiterin war bis Ende August 2017 Ann-Kathrin Seyffer, MA Kunstgeschichte und Theologie. Seit 1. Mai 2019 arbeitet Lena Pflüger, MA Kunstgeschichte, am Projekt mit.

Der Schweizer Kirchenbautag findet alle zwei Jahre in Form einer eintägigen Tagung statt. In die Themenfindung, Vorbereitung und Durchführung sind Fachpersonen aus Kirche, Denkmalpflege, Universität und Öffentlichkeit involviert. Je nach Ressourcen werden die Themen der Tagungen wissenschaftlich aufbereitet in Form von Publikationen und auf der Webseite öffentlich zugänglich gemachten Materialien.

Der Schweizer Kirchenbautag finanziert sich ausschliesslich mit Drittmitteln von Sponsoren. Die Kirchenbautage 2015 und 2017 wurden unterstützt von: Bundesamt für Kultur, Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz, Reformierte Kirche Zürich Stadtverband, Katholische Kirche Stadt Luzern, Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Evangelisch-reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern, Römisch-katholische Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung.