Schweizer Kirchenbautag

Luzern

Kapuzinerkloster

Daten

Baujahr | 1584 - 1588
Konfession | Römisch-katholisch
Bautypus | Kloster
Adresse | Luzern, Wesemlinstrasse 42
Koordinaten CH | 666464, 212667
Architekt | k. A.

Umnutzung

Umnutzungsart | Mischnutzung
Jahr | 2013 - 2014
Hinweis | Projekt Oase W, Klosternahes Wohnen.

 

Weitere Informationen

Das Kloster Wesemlin in Luzern ist heute für die Gemeinschaft der 20 Kapuziner zu gross, ausserdem müssen die Gebäude für etwa 8 Mio. Franken renoviert werden. Aus diesen Gründen hat man nach einer erweiterten Nutzung und damit einer grösseren Trägerschaft gesucht, das Projekt Oase-W entstand. Das Projekt beinhaltet drei Schwerpunkte: 1. Spirituelles Zentrum: Die Klostergemeinschaft setzt als spirituelles Zentrum Akzente mit zeitgemässen Angeboten in Meditation, Gebet, Liturgie und religiöser Bildung. 2. Klosternahes Wohnen: Wohnstudios schaffen Raum für spirituell Interessierte, welche die Nähe zum Kloster suchen. 3. Besinnlicher Klostergarten: Der Klostergarten wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und so umgestaltet, dass er einen besinnlichen, spirituellen Charakter erhält. Bei allen Veränderungen bleiben die Kapuzinerbrüder in ihrer franziskanischen Grundhaltung verwurzelt. Dazu gehört die Offenheit für Menschen, die den Kontakt zum Kloster als Ort der Begegnung, des Glaubens und Betens suchen. Die Oase-W soll zu einem Ort werden, an dem Menschen an der Lebens- und Glaubenserfahrung der Kapuziner teilnehmen und sie mit ihnen teilen. Das Kloster mit seiner Kapuzinergemeinschaft will so zu einer spirituellen Heimat, zu einem Ort der Zugehörigkeit für suchende Menschen werden. Die Neunutzung hat Umbauten zur Folge: Die Klostergemeinschaft zieht sich in den historischen Teil der Gebäulichkeiten zurück. Die Klosterkirche wird innen sanft renoviert, ebenso die Bibliothek und das Provinzarchiv. Die Räume im Südflügel werden für eine Fremdnutzung (klosternahes Wohnen, Sitzungsräume, Büros) umgebaut. Der Klostergarten wird in einen öffentlich zugänglichen Park für Ruhe und Erholung umgestaltet. Die erste Phase des Umbaus (Studios für klosternahes Wohnen) wurde 2013-2014 realisiert. Seit April 2015 befindet sich die Gemeinschaftspraxis Medicum Wesemlin mit sieben Ärzten, einem Physiotherapeuten und dreizehn Praxisassistentinnen im Südflügel des Klosters. Am 10. Juli 2015 hat der Provinzialrat den Bau eines Wohngebäudes am Rand des Klostergartens (Wohnen im Klostergarten) gutgeheissen. Die Kosten des Projekts „Oase W – neues Wesemlin“ werden sich auf 12,5 Mio. Franken belaufen. Emil Steinberger, Kabarettist: „Der Weg zum Kloster führt durch den alten Friedhof hinter der Hofkirche, den Abendweg hinauf, dann links abbiegen zum Kloster Wesemlin. Friedhof – Abendweg – Kloster. Der Weg hilft uns, den Ort innerlich vorbereitet zu erreichen. Das Kloster, als eine Insel der Einkehr und der Erbauung, soll sich einen Türspalt weit öffnen, damit Luzernerinnen und Luzerner sich dort begegnen können, an einem Platz der Ruhe, des Friedens und guter Diskussionen.“