Basel

 

Das 1935/36 errichtete Pfarrzentrum St. Christophorus umfasst neben der kleinen Kirche ein Pfarrhaus, ein Sigristenhaus sowie ein Pfarreiheim mit Saal und Vereinsräumen. Die Kirche ist ein schlichter Saalbau mit flachem Pultdach, einem niedrigen Glockenturm, flacher Holzdecke im Innern sowie eingezogenem Chor. Die Fassade ziert ein Wandbild mit der Darstellung des Christophorus. 2011 beschloss die Römisch-katholische Kirche Basel-Stadt, mit einem Neubauprojekt eine teure Sanierung des Zentrums zu umgehen. Der Bischof erteilte die Zustimmung zur Profanierung und für den Abriss der Kirche. Die Denkmalpflege Basel-Stadt stufte das Zentrum als nicht schützenswert ein. 2014 genehmigte der Kanton die für eine sechsstöckige Wohnüberbauung notwendige Umzonung. 2015 fand ein Wettbewerb statt für eine Neuüberbauung der ganzen Parzelle. Sieger des Wettbewerbs war das Projekt von Lorenz Architekten. Das neue Zentrum wird aus einem Andachtsraum, einem Saal, sowie Vereinsräumen bestehen. Die Überbauung beinhaltet ausserdem zwei Kindergärten, Wohnungen für betreutes Wohnen im Alter, eine Grosswohnung für eine betreute Wohngemeinschaft von Kindern und Jugendlichen sowie weitere kostengünstige Wohnungen. Während die alte Kirche im rechten Winkel zur Strasse stand, handelt es sich bei der Neuüberbauung um eine Blockrandbebauung, wobei ein schlichter, in die Fassade eingelassener Glockenträger auf das integrierte kirchliche Zentrum hinweist. Als Vorbild diente den Architekten die Antoniuskirche von Karl Moser, die ebenfalls nicht freisteht, sondern in die Strassenflucht eingefügt ist.