Swiss Religious Heritage Day

Bern

Matthäuskirche

Daten

Baujahr | 1962 - 1965
Konfession | Evangelisch-reformiert
Bautypus | Kirche
Adresse | Bern, Reichenbachstrasse 112
Koordinaten CH | 600921, 202699
Architekt | Frey, Willy; Egger, Alois; Peterhans, Werner

Umnutzung

Umnutzungsart | Offen
Jahr |
Hinweis | Kirchgemeinde wollte ihre Kirche zurückgeben. Widerstand  von Seiten der Bevölkerung.

 

Weitere Informationen

Die Matthäuskirche wurde zusammen mit einem freistehenden Turm sowie dem benachbarten Kirchgemeindehaus und Pfarrhaus in den Jahren 1962 bis 1965 im Auftrag der Gesamtkirchgemeinde Bern gebaut. Die Architekten sind Willy Frei, Alois Egger und Werner Peterhans. Die Anlage steht in der Nähe der gallorömischen Siedlung. Die pyramidenförmige Kirche ist über einem gleichseitigen Dreieck errichtet. Die Dachschrägen sind zeltartig bis zum Boden „gespannt“. Durch ein schmales, ebenerdiges Fensterband gelangt Licht in den in die Erde vertieften Kirchenraum. Durch zwei Lichtbänder im Dach wird die steil aufragende Decke des Raumes beleuchtet. Seit 2014 werden in der Kirchgemeinde verschiedene Optionen einer zukünftigen Nutzung der Matthäuskirche diskutiert. Auslöser ist der Auftrag des Grossen Kirchenrats der Reformierten Kirche der Stadt Bern an die einzelnen Kirchgemeinden, bis Ende 2015 jene Liegenschaften zu definieren, auf deren Nutzung sie künftig verzichten wollen. Die Kirchgemeinde Matthäus beschloss, auf die Matthäuskirche samt Kirchgemeindehaus und Pfarrhaus zu verzichten und gab eine entsprechende Erklärung ab. Damit liegt der Ball bei der Gesamtkirchgemeinde, die nun entscheiden muss, was künftig mit dem Gebäudeensemble geschehen soll. Als ruchbar wurde, dass die Kirche möglicherweise an einen privaten Unternehmer verkauft werden soll, reichten im Dezember 2016 der Leist (Quartierverein) der Engehalbinsel zusammen mit der Kirchgemeinde Matthäus die Petition "Matthäus-Kirche muss öffentlicher Raum bleiben" ein. Die Petition war innert zwei Wochen von 1610 Personen mehrheitlich aus dem Quartier unterschrieben worden. Darin wird vorgeschlagen, das Kirchgemeindehaus und das Pfarrhaus der Stadt für Schulraum zur Verfügung zu stellen und die Kirche künftig als Schulbibliothek und Gottesdienstraum zu nutzen. Ein ursprünglicher Plan, dass die Kirchgemeinde Matthäus mit der benachbarten römisch-katholischen Pfarrei Heiligkreuz zusammen die Kirche Heiliggkreuz nutzt, zerschlug sich, als die Pfarrei 2017 die Kirche an die rumänsisch-orthodoxe Gemeinde verkaufte.