Schweizer Kirchenbautag

Perlen

St. Joseph

Daten

Baujahr | 1937 – 1938
Konfession | Römisch-katholisch
Bautypus | Kirche
Adresse | Dorfstrasse 2
Architekt | Theiler, Hans
GPS | 47.11025, 8.36108
Google Maps | Swisstopo

Umnutzung

Jahr | 2016
Eigentumsverhältnisse | Vermietung
Baumassnahmen | o.A.
Nutzungsform | Fremdnutzung
Nutzungsart | Kirchlich
Kurzinformation | Verkauf an die serbisch-orthodoxe Gemeinde seit 2016 geplant, aufgrund von Einsprachen bisher verzögert. Seither Vermietung an die serbisch-orthodoxe Gemeinde.  

Weitere Informationen

Das Zentrum St. Joseph in Perlen ist eine der drei katholischen Kirchen in der Gemeinde Buchrain. Das 1938 erbaute Zentrum umfasst neben der Kirche ein Pfarrhaus und einen Verbindungstrakt mit Pfarreisaal. Es steht unter kantonalem Denkmalschutz. Da das Pfarreizentrum St. Agatha und die Alte Dorfkirche für die heutigen Bedürfnisse der Kirchgemeinde ausreichen, hat der Kirchenrat eine Veräusserung von St. Joseph ins Auge gefasst. Dem Vorhaben stimmte das Bistum Basel mit dem Wunsch zu, dass die Kirche an eine christliche Glaubensgemeinschaft übergehe. Man nahm Kontakt auf mit der serbisch-orthodoxen Kirchgemeinde Luzern, die bereits die Dorfkirche Buchrain für ihre Gottesdienste nutzte. Das Bistum bevorzugte eine Vermietung im Baurecht, die serbisch-orthodoxe Gemeinde wünschte jedoch den Kauf, um langfristig einen Ort für ihre Gemeinschaft zu haben. Am 24. Januar 2016 beschloss die Kirchgemeinde Buchrain mit 58,8 Prozent Ja-Stimmen bei einer Stimmbeteiligung von 44,3 Prozent den Verkauf der Kirche zu einem Verkaufspreis von 1,2 Millionen Franken. Teil der Vereinbarung war zudem, dass die Katholiken die Kirche weiterhin für wichtige Gottesdienste und zum Beten nutzen dürfen.

Aufgrund zweier privater Einsprachen konnte der Verkauf der Kirche bis 2018 nicht abgeschlossen werden. Auch eine fehlende Nutzungsbewilligung verunmöglichte den Verkauf. Als provisorische Lösung wird die Kirche seither der serbisch-orthodoxen Gemeinde für jährlich 30'000 Franken vermietet. Nach Erteilung der notwendigen Bewilligung wurde im Januar 2020 ein Mietvertrag unterzeichnet, der der serbisch-orthodoxen Gemeinde die Abhaltung von Gottesdienstes bis Ende 2021 erlaubte. Sollte der weiterhin angestrebte Verkauf zu einem späteren Zeitpunkt gelingen, soll ein Teil der Miete an den Kaufpreis angerechnet werden. (Stand 2023)