Schweizer Kirchenbautag

Basel

Gemeindehaus Oekolampad

Daten

Baujahr | 1929 – 1931
Konfession | Evangelisch-reformiert
Bautypus | Kirche
Adresse | Schönenbuchstrasse 9
Architekt | Tamm, Eugen; Berger, Emil
GPS | 47.55770, 7.57065
Google Maps | Swisstopo

Umnutzung

Jahr | 2012/2020
Eigentumsverhältnisse | Verkauf
Baumassnahmen | Umbau
Nutzungsform | Fremdnutzung
Nutzungsart | Verschiedenes
Kurzinformation | Ab 2012 vermietet an das Bildungszentrum 21 und weitere. 2020 erworben von der Wibrandisstiftung, bis 2023 Umbau und Umnutzung zu einem generationenübergreifenden Begegnungsort.

 

Weitere Informationen

Das Gemeindehaus Ökolampad – benannt nach dem Basler Reformator Johannes Oekolampad – wurde zwischen 1929 und 1931 von den Architekten Emil Bercher und Eugen Tamm erbaut. Der kubische, dreiteilige Bau mit schmalem Kirchturm und charakteristischer Klinkerfassade umschliesst einen grosszügigen Innenhof. Von Beginn an wurde das Gemeindehaus nicht nur sakral, sondern auch sozial und gemeinschaftlich genutzt. Im Innern des Gemeindezentrums befinden sich neben einem grossen Saal mit Podium und Orgel, einem kleineren Saal, einer Abwarts- und einer Pfarrwohnung auch zahlreiche weitere, unterschiedlich nutzbare Räume. Seit 1996 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Der Hintergrund für die Umnutzung war die Fusionierung der Kirchgemeinden St. Johannes, Oekolampad und St. Leonhard zur Kirchgemeinde Basel West. Am 18. Dezember 2011 wurde der letzte Gottesdienst in der Kirche Oekolampad gefeiert. Ab 2012 wurden der Kirchensaal und der Kleine Saal an das Bildungszentrum 21 vermietet, das die Räume für Tagungen, Seminare und Bankette nutzte. Die übrigen Räume dienten als Quartierzentrum mit Jazzküche, Jugendräumen und wurden für Kindertageslager genutzt. Zudem beherbergte das Gemeindehaus das Sekretariat sowie Büros von Mitarbeitenden der Kirchgemeinde.

Im November 2020 kaufte die neu gegründete Wibrandisstiftung das Gemeindehaus der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt ab. Im Vorfeld des Kaufes wurde in Begleitung der kantonalen Denkmalpflege Basel-Stadt und dem Planungsamt Basel-Stadt und in Zusammenarbeit mit zwei Architekturbüros eine Testplanung durchgeführt. Die Entscheidung fiel auf das vom Basler Architekturbüro Vécsey Schmidt Architekten erarbeitete Umbauprojekt. Das denkmalgeschützte Ensemble soll zu einem generationenübergreifenden Begegnungsort umgenutzt werden. Ab 2024 will die Stiftung die Räumlichkeiten den gemeinnützigen Organisationen AMIE Basel, Basler Wirrgarten, Bistro Rosa, KALEIO – das Magazin für Mädchen (und den Rest der Welt), Quartierzentrum Oekolampad und Vorstadttheater Basel zur Nutzung zur Verfügung stellen. Während der Bau äusserlich kaum Veränderungen erfahren soll, sind im Innern umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten geplant, u. a. der Einbau einer Theaterbox im grossen Saal. (Stand 2023)